Umweltpreis 2022 geht an vier Organisationen

Umweltpreis 2022 geht an vier Organisationen

Main-Kinzig (MKK/jkm). Der Umweltpreis 2022 des Main-Kinzig-Kreises geht an vier Gruppen und Organisationen. Ausgewählt wurden die Initiative „plogging@maintal“, die Gruppe NUTRIA aus Nidderau, das Projekt Selbstversorgung der Georg-Büchner-Schule Erlensee sowie der „Klimapakt für Schlüchtern“. Der Kreisausschuss ist mit seiner Entscheidung den Vorschlägen aus dem Ausschuss für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Umwelt und Landwirtschaft gefolgt. Die Preisverleihung ist vorgesehen am Dienstag, 1. November, 17 Uhr, am Glashaus, Baumschulenstraße 2a, in Linsengericht-Altenhaßlau.

Umweltpreis 2022 geht an vier Organisationen und Initiativen in Schlüchtern, Maintal, Nidderau und Erlensee

Sowohl die Bewerbungen als auch unsere ausgewählten Preisträger und Preisträgerinnen belegen die große Bandbreite der relevanten Themen und die enorme Kreativität bei der Suche nach Lösungen und neuen Wegen im Bereich des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit“, sagt Erste Kreisbeigeordnete und Umweltdezernentin Susanne Simmler. Dieser wichtige Einsatz soll mit dem Preis gewürdigt und es soll die Motivation und Begeisterung gestärkt werden, sich in ähnlicher Weise den drängenden Zukunftsthemen im Main-Kinzig-Kreis zu widmen.

Insgesamt waren 13 Bewerbungen für die Auszeichnung eingegangen, so dass die Ausschussmitglieder sich am Ende einstimmig für eine Teilung des auf insgesamt 5.000 Euro dotierten Preises ausgesprochen haben. Jeweils 1650 Euro erhalten das Projekt Selbstversorgung der Georg-Büchner-Schule Erlensee mit Schulgarten und Küche sowie die ehrenamtliche Initiative WITO für den „Klimapakt für Schlüchtern“. Die beiden Aktionen zum Müllsammeln „Initiative plogging@maintal“ und die Gruppe NUTRIA (Nidderauer Umwelt Team Räumt Intensiv Auf) erhalten jeweils 850 Euro.

Das Projekt „Selbstversorger“ an der Georg-Büchner-Schule überzeugt durch seinen Ansatz „von der Aussaat bis zum Verkauf“. Dazu gehören das Anlegen und die Pflege eines ökologischen Schulgartens, die Ernte der Erzeugnisse und die Verwendung unter anderem in der Schulküche. Aber auch der Verkauf der Produkte, das Anlegen von Blühwiesen und die Betreuung von Nistkästen zählen zum Inhalt des Projektes. Damit werde nicht nur das Bewusstsein für einen sorgsamen Umgang mit den Lebensmittel gestärkt sondern auch die Verantwortung für die Umwelt weiterentwickelt, heißt es in der Bewerbung.

Überzeugt hat auch das Konzept der ehrenamtlichen Initiative „Klimapakt für Schlüchtern“ des Vereins für Wirtschaft und Tourismus (WITO). Örtliche Unternehmen und Institutionen übernehmen hier freiwillig Verantwortung und verpflichten sich unter anderem CO²-Emissionen auf betriebsinterner Ebene zu reduzieren sowie durch geeignete Maßnahmen auszugleichen. Dies soll unter anderem erreicht werden durch die Pflanzung lokaler „Zukunftswälder“ auf Forstflächen in der Schlüchterner Gemarkung, die durch Trockenheit sowie durch Borkenkäferbefall zu Waldbrachen wurden. Das Projekt wird seit 2019 erfolgreich umgesetzt in enger Kooperation mit dem Forstamt Schlüchtern, der Stiftung Kloster Schlüchtern und der Ökologischen Forschungsstation Schlüchtern.

Die Natursportart „Plogging“ bedeutet Müllsammeln während des Joggens. Die Maintaler Plogging-Gruppe ist seit 2019 aktiv und fördert unter anderem durch Gespräche das Nachdenken und Bewusstsein über den Zustand unserer Umwelt und des Klimaschutzes. Die überwiegend weiblichen Mitwirkenden der Initiative treffen sich zudem monatlich, um Müll auf wechselnden Routen und Einsatzorten innerhalb der Maintaler Gemarkung aufzusammeln. In den Monaten von Januar bis Dezember vergangenen Jahres wurden 100 Arbeitsstunden geleistet. Dabei konnten 405 kg Restmüll, 40 kg Glas sowie 6 kg Sperrmüll gesammelt werden. Die Initiative wird von der Stadt Maintal durch Stellung von Warnwesten, Müllsäcken und Müllgreifern unterstützt.

Auch die seit 2019 bestehende Gruppe NUTRIA (Nidderauer Umwelt Team Räumt Intensiv Auf) engagiert sich unter anderem sehr intensiv beim Müllsammeln. Weitere Aktionen der Mitglieder sind Installation von Sammelbehältern für abgerauchte Zigaretten, Initiierung der Reinigung der Bahnsteige, Teilnahme am World CleanUp Day und Motivation zum Mitmachen in Nidderauer Ortsteilen, Beratung von Gastronomen zum Thema Abfallvermeidung und das Müllfischen in der Nidder insbesondere nach Hochwasser. NUTRIA möchte mit dem möglichen Preisgeld eine bessere Öffentlichkeitsarbeit betreiben und Gegenstände anschaffen, die bisher privat bezahlt wurden.

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