Festliches Gelnhausen – ohne Tannen

Festliches Gelnhausen – ohne Tannen

Stadt Gelnhausen schreibt kreativen Wettbewerb für klimafreundlichere Upcycling-Christbäume aus

Gelnhausen (GN/ewe). Seit Jahrhunderten gehören geschmückte Christbäume zu Weihnachten, und seit vielen Jahrzehnten werden Fichten oder Tannen in den Städten aufgestellt und mit Kugeln und Lichtern geschmückt, um die Bürger:innen auf die Adventszeit einzustimmen. Aber ist es noch ökologisch vertretbar, die Stadt mit zahlreichen „echten“ Bäumen auszustaffieren? Ist es nicht, lautet die Antwort des Bürgermeisters, der politischen Gremien und der Stadtverwaltung. Aber ganz auf Weihnachtsbäume verzichten? „Wir setzen Weihnachten 2022 auf einen Kompromiss, bei dem wir nicht ganz auf echte Bäume verzichten und zudem auf die Kreativität unserer Gelnhäuser:innen setzen“. Damit fällt der Startschuss für einen ungewöhnlichen Wettbewerb: Handwerklich begabte und fantasievolle Bürger:innen sind aufgerufen, aus Leitern, Latten, Holzresten, Holzkisten oder welchen stabilen und wetterbeständigen Materialien auch immer, ihre „Traumtanne“ zu gestalten, die dann im Stadtgebiet für Weihnachtsstimmung sorgen wird.

In den letzten Jahren wurden immer mehr Stimmen laut, die auf die Umweltproblematik der Weihnachtsbäume im Stadtgebiet hinwiesen. „Wir haben uns Gedanken gemacht, wie wir trotz Energiekrise und Klimawandel unseren Kindern das Gefühl von Weihnachten in der Stadt vermitteln können – wir möchten ein Zeichen setzen und gleichzeitig die vorweihnachtliche Kreativität aller fördern“, erläuterte Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner den Hintergrund der Aktion.

So wird die Stadtverwaltung in der Adventszeit 2022 nur vor den Kindergärten und in jedem Stadtteil an einigen prominenten Stellen Weihnachtsbäume aufstellen. „Ansonsten haben wir unseren riesigen Adventskranz am Obermarktbrunnen und den Adventskalender an der ehemaligen Bürgerschule. Die tägliche Dauer der Weihnachtsbeleuchtung werden wir dieses Jahr angesichts der Energiekrise etwas reduzieren“, so der Rathauschef.

Mit Blick auf geschmückte Weihnachtsbäume in der Stadt wird ein Wettbewerb ausgeschrieben: Wer möchte, kann einen geschmückten Weihnachtsbaum aus bereits gebrauchten und schon einmal verarbeiteten Materialien herstellen. Die Bedingungen für den kreativen Baum sind:

  • die Standsicherheit muss gewährleistet sein
  • die Befestigung auf einer (Einweg-)Holzpalette muss möglich sein
  • die Höhe des Baumes wird auf 2,6 Meter begrenzt
  • verwendete Materialien müssen recyclebar sein

Das Betriebshofteam behält sich Änderungen vor, falls die Standfestigkeit des Objektes nicht ausreichend sein sollte.

Abgabetermin ist der 18. November, 7 Uhr bis 15.30 Uhr, im städtischen Betriebshof in der Straße Im Galgenfeld. Nach der Weihnachtszeit können die Bäume im Betriebshof abgeholt werden. Der schönste Weihnachtsbaum wird prämiert und die Gewinner:innen erhalten einen Gutschein über einen Wochenendtrip.

Zum Bild: Alternative Weihnachtsbäume braucht die Stadt! So wie dieses hölzerne Modell vom Behindertenwerk Main-Kinzig. Die Recycling-Bäume für den Wettbewerb sollten jedoch größer sein. Foto: Stadt Gelnhausen / ewe

Share