Stolpersteine auch in Linsengericht

Stolpersteine auch in Linsengericht

BGL/FWG Linsengericht stellt entsprechenden Antrag

Linsengericht (FWG/jb). Für die Gemeindevertretersitzung am 29. September 2022 hat die Fraktion der BGL/FWG Linsengericht den Antrag auf Verlegung von Stolpersteinen für die im Nationalsozialismus ermordete jüdische Familie Löwenthal aus Linsengericht-Altenhaßlau, gemäß den Bedingungen der gemeinnützigen „Stiftung – Spuren – Gunter Demning“, gestellt.

Der Heimat- und Geschichtsverein Linsengericht e.V. hat in seiner Dokumentation „Linsengericht in der Diktatur des Dritten Reiches“ festgehalten, dass 1935 in Linsengericht in der Hauptstr. 5 noch eine jüdische Familie mit dem Namen Löwenthal lebte. Das Ehepaar Julius und Dora mit Ihren Kindern Walter Hermann, Richard Max, Erich Wilhelm und Herbert.

Das Ehepaar Löwenthal wurde in ein KZ in Polen deportiert und dort ermordet. Der jüngste Sohn Herbert wurde mit seiner Ehefrau im KZ in Minsk ermordet. Die drei anderen Kinder der Familie Löwenthal sind auf der Flucht vor den Nazis verschollen oder untergetaucht.

Zur sichtbaren Erinnerung an die Linsengerichter jüdische Familie Löwenthal und deren schreckliches Schicksal sollen sechs Stolpersteine in Altenhaßlau verlegt werden. Auch im Linsengericht gab es Judenverfolgung und Antisemitismus – das dürfen wir nie vergessen sagt Klaus Balzer (BGL/FWG Linsengericht).

Zum Bild: Christel Schmitz-Bonfigt aus Linsengericht während der Verlegung von Stolpersteinen in Gelnhausen.

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