Mahnwache mit Psychologe Dirk Wehrsig

Mahnwache mit Psychologe Dirk Wehrsig

Psychologe Dirk Wehrsig am Montag, 29. August, Gastredner bei Mahnwache für Frieden und Demokratie vor dem Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen

Gelnhausen / Main-Kinzig (HaH/as). Dirk Wehrsig von „Psychologists for Future Main-Kinzig“ ist Gastredner bei der nächsten Mahnwache für Frieden und Demokratie des Vereins „Hand aufs Herz e.V.“ am Montag, 29. August, 18 Uhr, vor dem Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen. Ein Friedenskonzert mit der Liedermacherin Dannyjune Smith schließt sich an.

Auch vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges geht Wehrsig mit Blick auf die zweite große Krise der Welt, den Klimawandel, der Frage nach, wie Klima-Wut zu Klima-Mut führen kann. Der heimische Psychologe sagt: „Wenn wir genau hinschauen, was gerade in unserer Umgebung geschieht, müssten wir eigentlich Angst bekommen, traurig werden angesichts der gefährdeten sozialen und ökologischen Lebensgrundlagen. Wir müssten fassungslos und wütend werden, wenn Verzicht bei der Grundversorgung gefordert wird, während Verzicht beim Luxusleben, beispielsweise Tempo auf der Autobahn, übermäßigem Fleischkonsum oder Flugreisen, politisch blockiert wird. Diese Gefühle zu verdrängen entlastet kurzfristig. Aber Vermeidung hindert uns, unsere Gesellschaft und politische Entscheidungsträger:innen an der Verwirklichung notwendiger Veränderungen, die uns und unseren Nachkommen auch ein langfristig gutes Leben ermöglichen. Wie können wir diese Gefühle nutzen, um ins effektive Handeln zu kommen?“ Nach dem Redebeitrag von Dirk Wehrsig können seine Impulse im persönlichen Gespräch vertieft und diskutiert werden.

Hand aufs Herz e.V. initiiert seit Kriegsbeginn wöchentlich immer montags um 18 Uhr gemeinsam mit der IG Metall Hanau-Fulda, dem Bündnis „Wir sind mehr – Wir setzen ein Zeichen!“, der AWO Main-Kinzig, Fridays for Future Gelnhausen, People for Future Gelnhausen und dem VVN-BdA Main-Kinzig Mahnwachen für Frieden und Demokratie vor dem Main-Kinzig-Forum. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen. „Gemeinsam setzen wir ein deutliches Zeichen für Frieden, solidarisches Zusammenstehen, Demokratie und die Europa verbindenden Grundwerte. Denn einzig ein Europa der Solidarität, Gerechtigkeit, Toleranz und Gleichheit aller Menschen garantiert Freiheit und Frieden, Demokratie und Glück. Und deshalb stehen wir als demokratische Mitte weiter für eine tolerante, weltoffene, bunte und freie Gesellschaft ohne Populisten, Faschisten, Rassisten und Verschwörungstheoretiker ein. Und wir unterstützen konsequent mit allen Mitteln solidarisch die Ukrainer:innen, die Europa, unsere Werte, unsere Freiheit an vorderster Front verteidigen“, so die Vorsitzenden Alexander Schopbach und Julia Hott.

Die musikalische Friedensbotschafterin, Sängerin und Songwriterin Dannyjune Smith ist seit Kriegsausbruch beinahe täglich ehrenamtlich aus Passion mit Friedenskonzerten in ganz Hessen unterwegs. „Niemals hätte ich es für möglich gehalten oder zu denken gewagt, dass ich die Lieder des Friedens, die Protestsongs gegen den Krieg, die mich seit frühester Kindheit anrühren, mich gar dazu bewegt haben, musikalisch für das hohe Gut „Frieden“ einzustehen, einmal singen werde, weil tatsächlich die Angst, die Befangenheit und die Unsicherheit an eine Tür klopft, die ich seit jeher als offen, freundschaftlich und überholt angesehen habe“, erzählt die Vollblutmusikerin. Doch nun sei es tatsächlich an der Zeit, diese Lieder nicht nur vor, sondern gemeinsam mit den Menschen gemeinsam zu singen, auf die Straße zu gehen und ein Zeichen zu setzen für eine Welt ohne Unterdrückung, Kasten-Bevorzugung, Rassen- oder Religionshass, Streitschlichtung durch Waffengewalt oder Ausschluss jeglicher Gruppen aus dem System.

Dannyjune Smith ist Botschafterin für das Projekt „Wir sind mehr!“ (www.wir-sind-mehr.com) und betont: „Ich stehe mit allem hinter unserem gemeinsamen Wunsch nach Solidarität, Respekt und Toleranz, hinter dem Gedanken und dem Streben nach Frieden, Nächstenliebe, Diplomatie und Liebe zum Menschenrecht auf dieser – unserer aller – Welt, die schon viel zu lange unter all den Dingen leiden musste, vor denen unsere Großeltern und deren Vorfahren uns stets als Kinder gewarnt haben“. Ihr Appell lautet: „Lasst uns friedlich dafür kämpfen, die letzte Generation zu sein, die dies tun muss. Liebe und Frieden beginnen im Kopf, verbreiten sich über unsere Worte und Taten und manifestieren sich in den Köpfen eines jedem, dem wir unsere Botschaft überbringen. Lasst uns gemeinsam den Weg des Friedens gehen.

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