Energiegenossenschaft informierte über Balkonkraftwerke

Energiegenossenschaft informierte über Balkonkraftwerke

Brachttal (sh). Am vergangenen Dienstag, 23. August, fand die gemeinsame Informationsveranstaltung der Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal eG und der Gemeinde Brachttal „Minikraftwerk PV-Balkonanlage“ (*) in der Mehrzweckhalle Neuenschmidten statt. *PV: Photovoltaik

Brachttals Bürgermeister Zimmer freute sich bei seinen Begrüßungsworten über eine sehr gut besuchte Infoveranstaltung über PV-Balkonanlagen. Anschließend übergab er an Stefan Wolf, den Referenten der Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal, die diesen Vortrag auf Wunsch der Gemeinde mit veranstaltete.

Stefan Wolf führte aus, dass bei Einhaltung aller Regularien des Stromnetzbetreibers (hier: Kreiswerke Main-Kinzig), die Balkon-Module z. B. bei einem jährlichen Stromverbrauch von 2.500 kWh realistisch mehr als 20 Prozent einsparen. Wenn die Mini-PV-Anlage gut geplant ist, wird die häusliche Grundlast (ca. 600 Watt) durch die Sonne erzeugt – ohne eine Rechnung vom Stromversorger. Eine sehr sinnvolle Möglichkeit für z.B. Mieter oder Wohnungsbesitzer sind, die keine große PV-Anlage auf dem Dach haben. Es gibt keine Einspeisevergütung.

Er konnte aufzeigen, dass bundesweit bisher wohl bald 200.000 Mini-PV-Anlagen installiert sein werden, im Marktstammdatenregister aber, in dem die Anlagen angemeldet werden müssen, in Hessen wegen der hohen administrativen Hürden nur knapp 2.000 Anlagen angemeldet sind. Wolf ergänzte, dass dagegen in den Niederlanden der administrative Aufwand „praktisch null“ sei.

Die Kosten für Komplettsysteme bei 600 Watt maximal zugelassener Leistung belaufen sich auf rund 1.000 Euro. Bei den heutigen Strompreisen hat sich eine solche Anlage in fünf bis sechs Jahren amortisiert. Und genau deshalb ist auch der Markt zurzeit leergefegt. Hat ein Anbieter wenige Module, ist er in kürzester Zeit ausverkauft.

Am Ende konnten die Zuhörer noch an realen Bauteilen und Modulen Fragen stellen und es wurde kräftig diskutiert„, teilt Stefan Heimrich dazu mit.

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