Kommunalpolitiker in der Suchthilfeeinrichtung

Kommunalpolitiker in der Suchthilfeeinrichtung

Bad Orb (BO/pbb). „Das Haus Noah ist ein wichtiger Gesundheitsdienstleister in Bad Orb.“ Dies sagte Bürgermeister Tobias Weisbecker (CDU) zu Beginn eines gemeinsamen Besuchs mit dem Bad Orber Stadtverordnetenvorsteher Michael Heim (FWG) und dem Ersten Stadtrat der Kurstadt, Michael Kertel (CDU), in der Suchthilfeeinrichtung des Deutschen Ordens in der Bad Orber Kurparkstraße.

Haus Noah und der lange Kampf gegen die Alkoholsucht

Im Gespräch mit dem Leiter des Hauses Noah, Moritz Seyfert, tauschten sich die städtischen Vertreter über das Engagement der Suchthilfeklinik und die Herausforderungen für die Einrichtungen aus.

Seit dem Jahr 2005 engagiert sich der Deutsche Orden bereits mit dem Haus Noah in Bad Orb und bietet zurzeit über 37 stationäre Therapieplätze in der Klinik an. Alkoholabhängige Patienten werden hier in der Regel jahrelang begleitet und vor Ort, oftmals unter starken Psychosen leidend, therapiert. Im Gespräch erfuhren Weisbecker, Heim und Kertel, dass das Team im Haus Noah in der Therapie unter anderem auf eine individuelle Arbeitstherapie setzt, auch um verbindliche Strukturen im Alltag zu erreichen. Die Mithilfe in der Küche, in der Hauswerkstatt, in der Wäscherei oder auch im Garten der Klinik bieten sich hierbei ebenso an, wie der Einsatz im externen Kiosk im hinteren Kurpark, im „Kaufhaus Intakt“ in der Burgstraße oder beispielsweise in der Tierpflege im Rahmen eines „Kamel-Lama-Projekts“ in Breitenborn. Insgesamt ist es das Therapieziel, die erkrankten Patientinnen und Patienten wieder in den Alltag und die Gesellschaft zu integrieren. Um dies zu erreichen, bietet das Haus Noah zudem in der Frankfurter Straße betreute Wohngruppen für weitere 30 Personen an.

Zum Abschluss des Besuchs konnten sich die Kommunalpolitiker während eines Rundgangs die einzelnen Bereiche des Hauses ansehen. Bürgermeister Weisbecker formulierte zum Ende des Gesprächs im Namen der städtischen Besucher: „Wir bedanken uns sehr herzlich bei Herrn Seyfert, bei seinem Team und bei allen Bewohnerinnen und Bewohner für das interessante Gespräch und für die Gastfreundschaft. Das Haus Noah ist für viele Menschen nach einer intensiven „Alkoholkarriere“ oftmals die letzte Möglichkeit, aus der Sucht zu entfliehen und in ein „normales“ Leben zurückzukehren. Dies ist für die Patientinnen und Patienten sowie sicherlich auch für das Team im Haus Noah auf einem langen gemeinsamen Weg sehr schwierig und mühsam. Ich bin froh und dankbar, dass das Haus Noah den erkrankten Menschen in Bad Orb diesen Dienst anbietet und sage „Danke“. Wir freuen uns auch, dass die Bad Orber Bürgerinnen und Bürger diese wichtigen Bemühungen im Kampf gegen die Sucht, zum Teil auch unbewusst, unterstützen, wenn sie die Produkte des Hauses Noah am Kiosk im Kurpark, im „Kaufhaus Intakt“ oder anlässlich der hausinternen Basare kaufen und die Vereine Bewohnerinnen und Bewohner der Klinik oder des Wohnheims zu ihren Vereinsaktivitäten einladen und integrieren. Auch dies ist als Unterstützung und als Bestätigung für die Patientinnen und Patienten wichtig. Die Stadt Bad Orb wird das Engagement des Hauses Noah weiterhin im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen.

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