Grüner Spaziergang zur Windkraftvorrangfläche in Freigericht

Grüner Spaziergang zur Windkraftvorrangfläche in Freigericht

Freigericht / Main-Kinzig (G/mf). Am Sonntag, 22. Mai, um 10.30 Uhr laden Kreisverband und KreistagsfraktionBündnis 90/Die Grünen Main-Kinzig sowie der Freigerichter Ortsverband der Parteizu einem Spaziergang zu den Windvorrangfläche in Freigericht ein.

Eine schnelle Energiewende ist zwingend notwendig“, sagen Ahmet Cetiner, Sprecher des Kreisverbandes Main-Kinzig und Reiner Bousonville, Vorsitzender derKreistagsfraktion.Besonders in der aktuellen deutschlandweiten Diskussion und angesichts des Krieges in der Ukraine, zeigt sich deutlich, dass eine gesellschaftliche Mehrheit in Deutschland zu einer Abkehr von fossilen Brennstoffen bereit ist.“ Dies sei nur mit dem konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien möglich: „Die scharfen Proteste gegen den geplanten Ausbau in Bad Soden-Salmünster und jetzt in Freigericht zeigen, dass einzelne Personen selbst jetzt noch bei ihrer Meinung beharren, erneuerbare Energien seien notwendig, aber nicht vor ihrer eigenen Haustür. Dieses konsequente Sankt-Florians-Prinzip schade vor allem dem Ausbau der Windkraft als „effizienteste Form der erneuerbaren Energieerzeugung in Deutschland“, so Cetiner und Bousonville.

Eine Unterstützung seitens der Kreispolitik sei hier nicht zu erwarten: „Seit Jahren drückt sich die Große Koalition im Kreis um ein klares Bekenntnis für erneuerbare Energien. Deswegen werden handelnde Akteure auf kommunaler Ebene auch im Konflikt mit Windkraft-Gegnern im Stich gelassen:Mehr noch: Auf kommunaler Ebene stellt sich die CDU gegen den Ausbau und an die Seite von Initiativen wie ‚Gegenwind. Dass dies vom Koalitionspartner SPD so stillschweigend hingenommen wird, zeigt klar Schwächen der Kreisregierung, und innerhalb der Regierungspartei CDU in Hessen.

Auch in Freigericht soll mit einem Bürgerentscheid das Bauvorhaben von Windrädern ausgebremst werden:Dies bewirke nur, dass notwendige Prüfungen aufgeschoben werden müssen und der Zeitpunkt, an dem in Freigericht eigener Strom produziert wird, in ferne Zukunft rückt“, kritisieren Cetiner und Bousonville und stellen klar:Dieser Ausbau in Freigericht ist notwendig. Wir werden deswegen die Flächen in Freigericht selbstbegutachten und uns vor Ort über Nutzen und Chancen des Windrad-Ausbausaustauschen.

Wir haben aus den bisherigen Diskussionen gelernt, dass es erstens zu den vorliegenden Vorrangflächen keine Alternative gibt (hier gibt es den meisten Wind in Freigericht und es werden woanders keine Windräder genehmigt). Zweitens ist mit Freiflächen-Photovoltaik allein, wie die Windkraftgegner glauben machen wollen, die Energiewende nicht machbar. Für eine gelungene Energiewende ist es dagegen nötig, verschiedenste Energieerzeuger zu nutzen, denn Photovoltaik liefert nachts keinen und im Winter wenig Strom. Dass die Gemeinde außerdem finanziell von Windrädern profitieren könnte, halten wir für einen angenehmen Zusatznutzen. All das können wir am Sonntag vor Ort diskutieren. Beim bevorstehenden Bürgerentscheid wollen wir auf jeden Fall eine Mehrheit für weitere Planungsschritte und Untersuchungen gewinnen, sonst wird die Freigerichter Klimabilanz dauerhaft negativ bleiben„, so der Freigerichter Fraktionssprecher Achim Kreis.

Treffpunkt zum Spaziergang am Sonntag, 22. Mai, ist das Landhaus Fernblick. Die Besichtigung wird ca. zwei Stunden dauern.

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