Seminar Professionelle Pressearbeit von Vereinen

Seminar Professionelle Pressearbeit von Vereinen

Jossgrund / Main-Kinzig (bs). Das jüngste gemeinsame Bildungsangebot für die Mitglieder im Netzwerk Engagement Natur hat sich dem Thema „Professionelle Pressearbeit von Vereinen“ gewidmet. Teilnehmende Vereine und Verbände waren die Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb, der Kreisbauernverband, der Naturpark Hessischer Spessart, der Landschaftspflegeverband Main-Kinzig-Kreis, der Alsberger Dorfverein, der Landfrauenverein Sinntal-Altengronau sowie die Spessartbund-Ortsgruppe Frankfurt.

Dozent des Seminars war Peter Völker

Isabella Gürtler, Ansprechpartnerin für die Netzwerkenden, hatte als fachkundigen Dozenten den Schriftsteller Peter Völker gewinnen können. Das Seminar umfasste grundsätzliche Informationen zur Pressearbeit und wertvolle Tipps für das Verfassen von Medieninformationen und Eigenberichten sowie für den Umgang mit Redaktionen und Journalisten.

Die Zeitung ist für Lokales und Regionales der wichtigste Kommunikator“, betonte der Experte, bevor er zunächst mit zu großen Erwartungshaltungen aufräumte. „Es gibt keine Verpflichtung der Zeitung, zu bringen, was Ihr schickt“, erklärte er den interessierten Zuhörern. Die Pressefreiheit liege alleine bei den Redaktionen. Möchte man für sein Anliegen werben, gebe es die Möglichkeit, eine kostenpflichtige Anzeige zu schalten.

Für die Ankündigung von Veranstaltungen den jeweiligen Redaktionsschluss beachten

Die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für dörfliche Vereine solle man auch im Dorf lassen, deshalb sei der Schwerpunkt auf traditionelle Formen der Medienarbeit zu legen. Der Vereinsvorstand sollte eine Person aus seinen Reihen benennen, die für die Pressearbeit verantwortlich ist und die Redaktionen darüber informieren, riet Völker. Er empfahl den Vertretern der Vereine und Verbände, einen professionellen Medienverteiler anzulegen und legte ihnen ans Herz, für die Ankündigung von Veranstaltungen den jeweiligen Redaktionsschluss zu beachten.

Die Teilnehmer erfuhren, was es bei Ankündigungen mit den sechs großen „W’s“ auf sich hat und dass man bei der Benennung des Veranstaltungsortes immer die genaue Adresse angeben sollte. Zudem sei es ratsam, bei Ankündigungen von Veranstaltungen und bei Standard-Medieninformationen ein Bild mitzusenden, „denn Bilder erhöhen die Aufmerksamkeit“, machte der erfahrene Journalist deutlich.

Vereinskauderwelsch, Insiderbegriffe oder unerklärte Abkürzungen sollten vermieden werden. „Immer daran denken, was für den Leser wichtig, neu und interessant ist“, lautete sein Tipp für das Schreiben von eigenen Berichten. Dass dies gar nicht so einfach ist, wurde während einer praktischen Übung deutlich, bei der die vorgegebene Zeit rasch überschritten war.

Freie Journalisten haben in der Regel keine eigene Kompetenz, Termine wahrzunehmen oder nicht abgestimmte Inhalte an die Redaktionen zu liefern. Alleine die Redaktion entscheidet, wer Termine wahrnimmt und welche Inhalte veröffentlicht werden“, informierte der Fachmann und empfahl, für die Pressevertreter immer die nötigen Informationen sowie einen Sitzplatz bereitzuhalten. „Das ist eine Wertschätzung ihrer Arbeit“, betonte Völker.

Die Teilnehmer waren sehr dankbar für die Informationen, wie im Abschlussgespräch deutlich wurde.

Worüber Vereine berichten:

  • Neuen Vorstand vorstellen
  • Wichtige Vorhaben des Vereins im Ausblick
  • Einzelveranstaltungen und mehrtägige Events
  • Bedeutende andere Aktivitäten
  • Portraits von Jubilaren
  • Besondere Leistungen von Vereinsmitgliedern, Preise etc.

Auf der Internetseite www.engagement-natur.de sind weitere Informationen über das Netzwerk sowie Veranstaltungstipps der vernetzten Organisationen und Vereine zu finden.

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