Caritas äußerst besorgt: In der Ukraine droht eine humanitäre Katastrophe

Caritas äußerst besorgt: In der Ukraine droht eine humanitäre Katastrophe

Fulda, Freiburg, Iwano-Frankiwsk (cif). Aufgrund der jüngsten Entwicklungen an der russisch-ukrainischen Grenze zeigt sich Caritas international zutiefst besorgt. Bereits 1,5 Millionen Geflüchtete auf beiden Seiten der Grenze gibt es nach Auskunft des Freiburger Caritas-Hilfswerks – Menschen, die seit Beginn des Konflikts im Jahre 2014 ihre Heimatorte aufgrund der immer wieder aufflammenden Kämpfe verlassen mussten.

Hunderte Helfer unterstützen Geflüchtete auf beiden Seiten der Grenze

Caritas international rechnet im Falle eines Krieges mit weiteren Millionen Menschen, die als Geflüchtete zu versorgen wären. Bislang hat die Caritas in den vergangenen acht Jahren in der Ukraine und in Russland 800.000 Menschen mit Hilfe zur Seite stehen können. In der so genannten Pufferzone entlang der Separatisten-Gebiete versorgt die Caritas vor allem zurückgebliebene alte und kranke Menschen mit Lebensmitteln, Medikamenten und Heizmaterial. Auf russischer Seite werden unter anderem in Rostow und Wolgograd Flüchtlinge mit Hilfsgütern unterstützt.

Appell zu Dialog und Schutz der Zivilbevölkerung

Die humanitäre Lage in der Konfliktregion verschlechtert sich aktuell bereits: Vergangene Woche war die Trinkwasserversorgung von einer Million Menschen in der Region Donezk nach dem Beschuss von zwei Pumpstationen ausgefallen. Die Caritas hatte aus Sicherheitsgründen kurzfristig zwei Hilfs-Teams zurückrufen müssen. Die Caritas der Ukraine möchte die Versorgung der notleidenden Menschen jedoch auf jeden Fall aufrechterhalten.

Caritas Fulda steht zur Unterstützung bereit

Auch die Caritas Iwano-Frankiwsk, westukrainische Partner-Caritas vom Diözesan-Caritasverband Fulda, bereitet sich auf Hilfemaßnahmen für die Menschen im Osten des Landes und zur Unterstützung von Binnenflüchtlingen vor. „Wir stehen unserem Schwesterverband in dieser Ausnahmesituation selbstverständlich zur Seite“, betont Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, der sich kürzlich in einem Chat mit seinem Amtskollegen Volodymyr Chornij über die Lage in Iwano-Frankiwsk informieren ließ. „Wir wollen auch die Arbeit der Caritas Iwano-Frankiwsk über unsere eigentlichen Projekte in der Behindertenhilfe hinaus unterstützen. Wir sind in diesem Zusammenhang sehr froh darüber, dass der Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber und Weihbischof Prof Dr. Karlheinz Diez ebenfalls ihre Unterstützung zugesagt haben und mit der Erzeparchie Iwano-Frankiwsk und dem dortigen Bischof Volodymyr Vijtyschyn im engen Austausch stehen.“

Auch in Bezug auf einen möglichen größeren Krieg um die Ukraine sagen Caritasdirektor Juch und Caritas-Vorstandsmitglied Ansgar Erb die Solidarität der Caritas im Bistum Fulda zu: „Sollte es tatsächlich – wie befürchtet – zu einem Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine auch nach Deutschland kommen, stehen wir mit unserer Erfahrung in der Versorgung von geflüchteten Menschen natürlich zur Verfügung, um auch hier in Hessen und Fulda aktiv mitzuhelfen!“   

Spenden mit Stichwort „Caritas-Arbeit Ukraine“ werden erbeten auf das Spendenkonto vom Caritasverband für die Diözese Fulda bei der Sparkasse Fulda, IBAN DE64 5305 0180 0000 0002 20, BIC HELADEF1FDS, oder online: dazu auf www.caritas-fulda.de im Hauptmenüs Engagement & Spenden anklicken und das entsprechende Spendenziel „Ukraine“ anwählen.

Bild: Caritas

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