Fair Play mit der Kamera – Pulitzer-Preisträger Kai Pfaffenbach

Fair Play mit der Kamera – Pulitzer-Preisträger Kai Pfaffenbach

Oberrodenbach / Main-Kinzig (ah). Mit Spannung erwartet wurde Kai Pfaffenbach von den Besuchern/-innen im Schützenhof in Oberrodenbach. Er gilt als einer der bekanntesten deutschen Fotojournalisten überhaupt und hat weltweit die Zeitungsleser mit vielen preisgekrönten Fotos begeistert. Ob World Press Award, oder Pulitzer Preis – er wurde mit Preisen überhäuft. Pfaffenbach ließ die Veranstaltungsbesucher mit seiner Kamera an unzähligen Sportereignissen wie Olympia und Fußball WM teilhaben. Ein Globetrotter, der seine Karriere im MKK startete, berichtete Moderator Matthias Hackerschmied zu Beginn allen Zuschauern bei „redenswert – Der Talk im Schützenhof“, im gewohnt lockeren Schützenhofambiente. Seine aufregende Karriere mit Blitzlicht, Sternchen und Stars begeisterte alle Anwesenden.

„redenswert” – Der Talk im Schützenhof präsentierte ein unterhaltsames Format

Die Ankündigung des renommierten Fotojournalisten von der Presseagentur Reuters durch den Vorsitzenden vom Trägerverein, Richard Uhl, und Moderator Matthias Hackerschmied hatte sich schnell herum gesprochen. Die Plätze waren trotz Corona-Bedingungen begehrt und in kürzester Zeit vergeben.

Matthias Hackerschmied begann mit Fragen zum Lebenslauf von Kai Pfaffenbach und zu den Beweggründen zur außergewöhnlichen Berufswahl für einen jungen Abiturienten. Die Entscheidung fiel schon zu Schulzeiten, als er mit Presseberichten für den HANAUER ANZEIGER sein erstes Taschengeld verdiente.

Entgegen den Vorstellungen und Wünschen seiner Eltern ein Medizinstudium zu absolvieren, entschied sich „Kai“ für Geschichte und Journalismus an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Geschichte und Journalismus statt Medizin studiert

Mit immer aktuellem technischen Equipment verbesserte er seine Aufnahmen von ausgewählten Objekten stets auf einem höheren Niveau, was renommierte Tageszeitungen wie zum Beispiel der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) oder dem KICKER nicht verborgen verbleiben. Er war bestrebt an den Highlights im Sport wie z.B. bei Weltmeisterschaften und Olympiaden teilnehmen zu können um ausgefallene und letzten Endes preisverdächtige Aufnahmen am richtigen Tag, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort schießen.

Ohne diese Zusage im Anstellungsvertrag verzichtet auf andere Annehmlichkeiten und seine Unterschrift bei der FAZ. Sicher nicht nur zum Erstaunen und Ärger mit seinen Eltern, sondern später auch den FAZ verantwortlichen in der Folgezeit. Einzigartige Aufnahmen vom Torschuss Mario Götze gegen Argentinien in 2014 beim FIFA Worldcup Final in Rio (Stichwort „Götze-Foto“), und Skisprungweltmeisterschaft (Stichwort „Sven Hannawald“) oder Formel 1 Grand Prix in Hockenheim (Foto: Überschlag Felipe Massa) sowie von Usain Bolt beim 100-Meter-Finale bei der Olympiade in Rio erschien mehr als 100-fach auf den Titelseiten der Tageszeitungen und anderen Publikationen in der ganzen Welt. Dafür erhielt Kai Pfaffenbach viele „Auszeichnungen wie den World Press Award oder den Pulitzer Preis“.

Kai Pfaffenbach ist einer von drei festangestellten Fotojournalisten der Presseagentur Reuters in Deutschland mit weltweitem Einsatz. Er ist und bleibt sehr heimatverbunden, um ab und zu für den HANAUER ANZEIGER wieder Bilder von außergewöhnlichen Ereignissen zu dokumentieren. Ihn interessieren natürlich aktuelle und politische Themen, die er als „Zeitzeuge“ unbedingt für die Ewigkeit festhalten will, auch wenn er es dabei immer wieder Schwierigkeiten zu überwinden gilt. Aber gerade diese Herausforderung motivieren in ganz besonders, wie er auf Publikumsfragen nach dem „Warum?“ antwortete.

Zu den schwierigsten Entscheidungen gehören die Einsätze in Kriegsgebieten

Zu den schwierigsten Entscheidungen gehören die jeweiligen Entsendungen und Einsätze in Kriegsgebieten wie z. B. im Irak oder in Afghanistan. Zur eigenen Sicherheit – oft mit Schutzweste und Helm ausgestattet- hält er die tragischen Momente in Bild und Schrift fest. Bis heute hat er Glück, den Wunsch seiner Eltern und seinen Familienangehörigen erfüllen zu können: „Bub komm wieder gesund nach Hause!“

Auf Personenschutz und das Tragen der Sicherheitsweste verzichtete er bisher in Deutschland, auch bei nicht ungefährlichen Situationen bei Demonstrationen wie bei der Eröffnung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main.

Auf die Frage, ob er denn mit einem Foto schon einmal helfen konnte, fiel ihm ein, dass er für David Storl: mit sekundenschnellen Fotos beweisen konnte, dass er nicht übergetreten war und er mit dem weitesten Wurf Weltmeister im Kugelstoßen wurde.

Gerne gibt Kai Pfaffenbach ein paar Grundregeln beim Fotografieren preis und animiert zur Nachahmung für den Nachwuchs. Mit einer guten Flasche Rotwein aus der fränkischen Nachbargemeinde Alzenau dankte Richard Uhl dem Gast und dem Moderator. www.kaipfaffenbach.com

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