Beteiligungsverfahren Mittlauer Weg: Lösungssuche

Beteiligungsverfahren Mittlauer Weg: Lösungssuche

Gelnhausen (GN/ew). Der Runde Tisch zu den Fragen rund um die Grünflächenverkäufe im Neubaugebiet Mittlauer Weg in Gelnhausen-Meerholz hat eine Reihe von vielversprechenden Lösungsoptionen und Ideen erarbeitet. Gelnhausens Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner: „Auch, wenn es in der letzten Sitzung kein einheitliches Meinungsbild gab, so konnte doch eine starke Unterstützung für den Vorschlag der Bürgerinnen und Bürger am Tisch festgestellt werden.“ Diese möchten in kleinen Nachbarschaftswerkstätten erarbeiten, wie die entsprechenden Grünflächen künftig genutzt werden sollen und damit die Zukunft ihres direkten Lebensumfeldes konstruktiv mitgestalten.

Ergebnisse des Runden Tisches werden aufgenommen: Befragung und Bildung von Kleingruppen

Bürgermeister Daniel Glöckner hält dazu fest: „Der Anwohnerdialog am 9. September hat es deutlich gezeigt und auch die Signale des Runden Tisches waren klar: Die Lösung aller Problematiken liegt im miteinander Reden und Arbeiten. Daher begrüße und unterstütze ich den Vorschlag der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger am Runden Tisch ausdrücklich, Nachbarschaftsgruppen zur Gestaltung der Grünflächen und des Neubaugebietes allgemein einzurichten. Statt politische Richtungen bestimmen zu lassen, wie die Grünflächen auszusehen haben, sollen dies die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam erarbeiten.“

Für die kooperativen Nachbarschaftswerkstätten soll zunächst eine Befragung aller Bürgerinnen und Bürger des Neubaugebietes durchgeführt werden. Hier soll nochmals anonym die Möglichkeit bestehen, auf bestimmte Problemlagen aufmerksam zu machen und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse einzubringen.

Aufbauend auf der Anwohnerbefragung und den Ergebnissen des Runden Tisches sollen dann die Nachbarschaftswerkstätten zügig gebildet werden. „Es hat in der Vergangenheit viele Fehler gegeben. Nun ist es an der Zeit, dass die Frage der Gestaltung des Neubaugebietes aus den politischen Ränkespielen herausgenommen wird. Die Menschen, die dort leben, sollen miteinander erarbeiten, wie sie ihre gemeinsame Zukunft sehen und wie ihr Zusammenleben am besten gestaltet werden kann. Die Nachbarschaftswerkstätten werden fair und transparent umgesetzt; daher lassen wir diese auch durch den Mediator Prof. Dr. Roland Fritz von adribo und sein Team professionell unterstützen und moderieren, um auch Klageverfahren und die damit verbundenen immensen Kosten, die auf die Stadt zukommen würden, zu verhindern“, so der Rathauschef.

Nachbarschaftsbefragung, Nachbarschaftswerkstätten sowie die professionelle Begleitung dieses Prozesses werden erreichen, was seit langen im Neubaugebiet auf dem Spiel steht: Ein friedliches und konstruktives Miteinander, das nicht von den politischen Parteien für eigene Ziele gefährdet wird. Glöckner: „Auch ich als Kopf der Verwaltung möchte deutlich machen, dass in der Vergangenheit im Neubaugebiet Fehler gemacht wurden. Die ersten Fehler wurden schon vor meiner Amtszeit gemacht; dafür bin ich auch nicht verantwortlich. Nun sollten wir aber die Chance ergreifen, diese Fehler unter Einbeziehung der Betroffenen zu bereinigen oder zumindest zu verbessern. Nach meinen Erfahrungen am Runden Tisch und vom Anwohnerdialog weiß ich, dass die konstruktive Art der Anwohnerinnen und Anwohner zur gemeinsamen Lösungsfindung ein Schatz und eine Ressource ist, die wir als Verwaltung und als politische Vertreter wertschätzen und integrieren müssen.“

Über den konkreten Verfahrensablauf werde die Öffentlichkeit zeitnah informiert, so Bürgermeister Glöckner abschließend.

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