AfD: „Sollen alle Afghanischen Ortskräfte in den Main-Kinzig-Kreis?“

AfD: „Sollen alle Afghanischen Ortskräfte in den Main-Kinzig-Kreis?“

Main-Kinzig (AfD/jm). „Die AfD lehnt es ab, eine größere Zahl „sogenannter Ortskräfte“ aus Afghanistan in den Städten und Gemeinden des Main-Kinzig-Kreises aufzunehmen. Eine Anfrage im Bundestag ergab, dass von den bisher mehreren tausend nach Deutschland evakuierten Afghanen lediglich etwa 300 Personen als „sogenannte Ortskräfte“ in Afghanistan als Hilfskräfte für die Bundesrepublik Deutschland tätig waren“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der AfD-Kreistagsfraktion.

Die Anzahl der Familienangehörigen werde in der Antwort mit etwa 1.000 beziffert. „Die AfD verfolget mit Sorge, dass die Verantwortlichen im Landratsamt und die Bürgermeister der Städte und Gemeinden im Main-Kinzig-Kreis Signale an den Bund senden, eine viel zu große Zahl dieser Menschen alleine im Kreis aufzunehmen“, so deren Fraktionsvorsitzender Juergen Mohn. Laut Presseberichten werde die Stadt Bad Orb bereits mehr als 20 Personen aufnehmen und die Gemeinde Linsengericht sei auf der Suche nach Unterkünften für eine größere Anzahl von „Ortskräften“ und deren „meist zahlreiche“ Familienangehörige, wie der dortige Bürgermeister verlautbaren lasse. Gesucht würden in erster Linie große Wohnungen und Häuser für fünf bis acht Personen: „Wir befürchten, das wird in anderen Städten und Gemeinde des Kreises so weiter gehen“, so Mohn. Nach Einschätzung der AfD will der Main-Kinzig-Kreis in Hessen eine herausragende Rolle bei der Aufnahme von Ortskräften und deren Familienangehörigen übernehmen! „Dazu sehen wir aber keine gesetzliche Verpflichtung und auch keine Legitimation. Wir überfordern und übergehen die Menschen im Main-Kinzig-Kreis“, so der Fraktionsvorsitzende.

Nach Einschätzung der AfD will der Main-Kinzig-Kreis in Hessen eine herausragende Rolle bei der Aufnahme von Ortskräften und deren Familienangehörigen übernehmen

Die AfD teilt mit, „natürlich auch eine humanitäre Verpflichtung zur Aufnahme von Afghaninnen und Afghanen in Deutschland mitzutragen“, wenn es sich tatsächlich um Ortskräfte und deren Familienangehörigen handele. Dabei hält die Fraktion im Kreistag eine Anzahl von 20 bis 30 Personen für den gesamten Kreis für angemessen. Die Partei ist jedoch sicher, dass der deutlich größte Teil der nach Deutschland gebrachten Menschen weder Ortskräfte noch Familienangehörige von Ortskräften seien.

Für diese Menschen brauchen wir weder in Linsengericht noch anderswo im Kreisgebiet Wohnraum vorzuhalten. Diese Menschen sollten zügig Schutz in Asylzentren sicherer Drittstaaten, nahe Ihrer Heimat, finden. Dort sollte dann auch unter Wahrung geltenden Rechts über etwaige Asylanträge entschieden werden,“ so der AfD-Vertreter.

Die Fraktion fordert in ihrer Pressemitteilung die Verantwortlichen im Main-Kinzig-Kreis und die Bürgermeister im Kreis auf, nicht noch mehr Ortskräfte und deren Familienangehörige aufzunehmen. Sie will einen sicheren Hafen bewahren – „für die Menschen, die hier leben und im Main-Kinzig-Kreis ihre Heimat haben“.

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