Expertenrunde „Automatisierungstechnik als Teil des Unterrichts“ geplant

Expertenrunde „Automatisierungstechnik als Teil des Unterrichts“ geplant


Main-Kinzig (MKK/fw). „Der Main-Kinzig-Kreis wird eine Expertenrunde ‚Automatisierungstechnik als Teil des Unterrichts‘ ins Leben rufen“, sagte Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann am Rande der Robotics Week in Gelnhausen. Die Idee ist bei einem Gespräch mit Rainer Flach, dem neuen Leiter der Beruflichen Schulen Gelnhausen, Christian Romeis, Veranstalter der Robotics Week ’21 und Betreiber des Gründerzentrums MakeIT in Gelnhausen, sowie Walter Dreßbach, Leiter des Referats Wirtschaft, Arbeit und Digitale Infrastruktur, entstanden.

Ausbildungsinhalte in den Beruflichen Schulen sollen langfristig angepasst werden

Die Arbeitswelt befindet sich im Umbruch. In den nächsten zwei Jahrzehnten werden im Main-Kinzig-Kreis bis zu 20.000 Arbeitnehmer das Rentenalter erreichen. Derzeit ist nicht abzusehen, wie die entstehende Lücke am Arbeitsmarkt geschlossen werden kann“, erklärt Winfried Ottmann. Gleichzeitig, so der Wirtschafts- und Schuldezernent, entwickelten sich die Bereiche Robotik, Automatisierung und Digitalisierung in einem rasanten Tempo: „Arbeiten, die heute von Menschen ausgeführt werden, können morgen von Robotern übernommen werden. Dieser Trend zur Automatisierung wird sich in den nächsten Jahren weiter verstärken. Der Main-Kinzig-Kreis will deshalb schon heute die entsprechenden Weichen stellen – und das vor allem in den weiterführenden und in den Berufsschulen.

Main-Kinzig-Kreis will schon frühzeitig heute die entsprechenden Weichen

Mit dem Leiter der Beruflichen Schulen in Gelnhausen, Rainer Flach, ist sich der Kreisbeigeordnete einig, dass Automatisierungstechnik stärker im Unterricht vermittelt werden sollte. Christian Romeis, Geschäftsführer der romeis Information Engineering GmbH, hält es für sinnvoll, Digitalisierungs- und Automatisierungs-Knowhow in Form von Lernmodulen in allen Ausbildungsbereichen der Berufsschule zu etablieren, und zwar jeweils inhaltlich angepasst. Wie Walter Dreßbach berichtete, werde in den Wirtschaftsverbänden und in den Firmen, mit denen Winfried Ottmann und er selbst in Kontakt stehen, immer wieder beanstandet, dass in der Berufsschule Informationstechnologie und Automatisierungstechnik inhaltlich zu kurz kämen. „Die bestehenden Berufsbilder müssen an dieser Stelle weiterentwickelt werden. Das ist eine entscheidende, unabdingbare Zukunftsaufgabe“, folgert Winfried Ottmann.

Noch im Herbst soll die Expertenrunde erstmals tagen. Schulleiter Rainer Flach sagte zu, Informationen darüber zusammenzustellen, welche Schulen und Ausbildungsgänge in Hessen rund um das Thema Automatisierungstechnik bereits bestehen. Die Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises wiederum wird an die Wirtschaftsverbände und betroffene Unternehmen herantreten und Bedarfe klären.

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