Zur Weisbecker-PM: „Über das Schmücken mit fremden Federn“

Zur Weisbecker-PM: „Über das Schmücken mit fremden Federn“

Bad Orb (G/rm). „In Zeiten des Wahlkampfs wird gerne mit den eigenen Lorbeeren geprahlt. Nur sollte sich jeder die Frage stellen, inwieweit die Lorbeeren denn wirklich die eigenen sind, oder ob man Sachverhalte anpreist, obwohl in den letzten 30 Jahren so gar keine Lorbeeren die eigenen Reihen geschmückt haben“, resümiert der Grüne Ortsverband.

Wenn Bürgermeisterkandidat Tobias Weisbecker von der CDU seine Gutmensch-Taten aufzähle, können die Grünen nur schmunzeln. Das Thema „Lebendige Zentren“ war anfänglich nämlich eine Vorlage der Stadt, sprich vom amtierenden Bürgermeister Roland Weiß, welcher im Jahr 2018 den Bewilligungsbescheid erhielt. Weitere Vorlagen zu diesem Thema wurden geschoben, ewig beraten und irgendwann beschlossen. Viele werden sich an die Neugestaltung des Salinenplatzes noch erinnern können. Nach fast zweieinhalb Jahren haben nun die Arbeiten begonnen.“

„In den letzten 30 Jahren haben so gar keine Lorbeeren die eigenen Reihen geschmückt“

Insbesondere kann man nur den Kopf schütteln, wenn es um die Finanzierung der Kitas geht,“ so Ralf Meinerzag, Bürgermeisterkandidat der B90/ Die Grünen. „Denn durch das Schieben, Diskutieren und nicht beschließen sind 3 Millionen an Fördermittel im letzten Jahr einfach mal verloren gegangen.“ Und Philip Schinkel vom Vorstand der Grünen merkt an: „Auch die Aussagen zur Waldkita sind mehr als an den Haaren herbeigezogen, denn alle Stadtverordneten stimmten diesem Antrag zu. Es war vor allem aber nicht die alleinige Arbeit der CDU.“

Und ob der Wildpark in die Obhut der Stadt zurückkehrt, sei bei weitem nicht beschlossen. Es liege ein Konzept eines Investors für einen Erlebnispark vor, das noch beraten werden müsse. 

Spannend empfinden die Grünen die Aussage, dass die Steigerung des Sicherheitsempfindens der BürgerInnen durch die Wiedereinführung des Freiwilligen Polizeidienstes beschlossen wurde. „Wir haben diesen Punkt im Wahlprogramm der CDU vor der Kommunalwahl gefunden, was aber nicht damit gleichzusetzen ist, dass es auch so bereits debattiert und beschlossen wurde“, erklärt Beate Boege-Sonnek – ebenso Vorstand vom Grünen Ortsverband.

Umso erstaunlicher das Beispiel der Übertragung der Stadtverordnetenversammlungen im Internet. Dieses war ein gemeinsamer Antrag unter Führung von Philip Schinkel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender des B90/ Die Grünen. „Zusammenfassend wurden Förderungen verschleudert, Sachverhalte geschoben oder gar falsch dargelegt. Ob das Schmücken mit fremden Federn erfolgversprechend ist, werden die BürgerInnen entscheiden. Und deswegen raten wir sich intensiv mit den Wahlprogrammen auseinanderzusetzen und vor allem auch abzuschätzen, was die letzten Jahre wirklich passiert ist“, so Ralf Meinerzag.

„Früher reichte es nicht, sich um das Bürgermeisteramt zu bewerben, wenn man als einziges auf eine 30-jährige erfolglose Bilanz und eine Mehrheit im Parlament hingewiesen hat“

Beate Boege-Sonnek fügt ergänzend hinzu: „Früher reichte es nicht sich um das Bürgermeisteramt zu bewerben, wenn man als einziges auf eine 30-jährige erfolglose Bilanz und eine Mehrheit im Parlament hingewiesen hat. Nein, eine entsprechende berufliche Qualifikation war ebenso von Nöten!“

https://ralfmeinerzag.wordpress.com/

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