SPD möchte über den Stand der Planungen informiert werden

SPD möchte über den Stand der Planungen informiert werden

Gelnhausen (SPD/st). In einem Antrag zur nächsten Stadtverordnetenversammlung fordert die SPD-Fraktion, Gespräche mit der Deutschen Bahn AG aufzunehmen, um über den Stand der Planungen zum Umbau des Gelnhäuser Bahnhofs und der Bahnsteige im Zuge der Ausbaustrecke Hanau – Gelnhausen informiert zu werden.

Dauerbrenner: Bahnausbaustrecke Hanau – Gelnhausen

Insbesondere soll zur vorgesehenen barrierefreien Erreichbarkeit der Bahnsteige, inklusive der Überdachung der Aufzugszugänge, zur zukünftigen Nutzung des Bahnhofsgebäudes, zum Lärmschutz entlang der Ausbaustrecke, sowie über die Finanzierung der Gesamtmaßnahme informiert werden.

Darüber hinaus sei der Gelnhäuser Bahnhof Anschlusspunkt der Bahnstrecke Gelnhausen-Gießen an die Strecke Frankfurt – Fulda. Ferner schlössen in Gelnhausen die Buslinien nach Freigericht und Biebergemünd an. Nach einer Einführung eines Fernhaltepunktes werde der Bahnhof Gelnhausen auch für den Kahlgrund attraktiver. Die Zahl der Reisenden werde daher in naher Zukunft stetig zunehmen.

Diesen neuen Entwicklungen, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Daniel Dietrich und die stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins Angelika Hoffmann, sei Rechnung zu tragen. Deshalb müsse mit der Deutschen Bahn AG auch über die Aufwertung des Gelnhäuser Bahnhofs als Fernhaltebahnhof für IC und EC Züge verhandelt werden: „Der Bahnhof ist kein einladendes Eingangstor zur Barbarossastadt Gelnhausen. Das beanstanden wir seit langem“, so Daniel Dietrich. „Bereits im vergangenen Jahr haben wir Anträge zur Barrierefreiheit und einer besseren Anbindung gestellt“, ergänzt Angelika Hoffmann. „Leider sind bisher keine Verbesserungen zu erkennen.“

Das Bahnhofsgebäude aus Buntsandstein im neoromanischen Stil ist denkmalgeschützt und ortsbildprägend. Es sollte eigentlich die Visitenkarte der Stadt sein. Leider ist der Zustand seit vielen Jahren – vorsichtig ausgedrückt – heruntergekommen. Die Fenster des Gebäudes sind mit Graffiti beschmiert, die Beleuchtung in den Unterführungen ist unzureichend„, beanstanden die beiden Sozialdemokraten weiter.

Für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen gebe es keine Möglichkeit, die Gleise zwei und drei zu erreichen. Personen mit Fahrrädern, Reisegepäck oder Kinderwagen seien zu einem Kraftakt genötigt, um ihre Lasten auf die andere Seite zu bringen. Die ehemalige Schalterhalle sei seit Jahren geschlossen. Reisende müssten ihre Wartezeiten bei Wind und Wetter im Freien verbringen. Hier seien zu einem großen Teil Berufspendelnde betroffen, denen bei Verspätungen gerade in der kalten Jahreszeit keinen Schutzraum zur Verfügung stünde.

Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten fordern deshalb vom Magistrat, mit der DB außerdem darüber zu verhandeln, den Bahnhof wieder herzurichten und ihm eine neue Nutzung zu geben, die der Bedeutung des Gebäudes gerecht wird. Hier dürfe nicht nachgelassen und in Gesprächen mit der DB müsse immer wieder auf die Missstände hingewiesen werden. „Die Zahl der Reisenden wird nach Bewältigung der Pandemie wieder zunehmen. Die schon jetzt spürbaren Auswirkungen der Klimakrise machen deutlich, dass es notwendig ist, den Individualverkehr zu reduzieren und mehr Menschen zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu bewegen. Dafür sind Barrierefreiheit und ein attraktives Umfeld wichtige Voraussetzungen“, so die beiden Sozialdemokraten abschließend.

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