Illegal verfolgt – Greifvogelfallen in Bad Orb gesichtet

Illegal verfolgt – Greifvogelfallen in Bad Orb gesichtet

Bad Orb (G/rm). Greifvögel haben nicht wenige Feinde, die ihnen mitunter gefährlich werden können. Fang, Abschuss und Vergiftung sind nicht selten. Die Grünen in Bad Orb sind schockiert: „Während die einen versuchen, mit Artenschutzmaßnahmen streng geschützten Arten zu helfen, versuchten andere, sie zu fangen und zu töten.“

Der Grund für die Verärgerung: „Von anonymer Seite wurden wir auf eine Greifvogelfalle aufmerksam gemacht. Ein darin gefangen gehaltener Mäusebussard konnte offensichtlich befreit werden“, so Ralf Meinerzag vom Grünen-Vorstand. „Gleichzeitig haben wir Hinweise darauf erhalten, welche Personen diese Fangkörbe aufgestellt haben. Die Benutzung dieser Fallen ist strafbar“, so Meinerzag weiter. „Das ist keine Bagatelle“, betont er weiter: „Der Mäusebussard ist ein streng geschützter Greifvogel. Es ist verboten, dieser Art nachzustellen, sie zu fangen und zu töten. Die Tiere können durch die Fallen erhebliche Schäden und Schmerzen erleiden“.

Jahr für Jahr stellen Polizisten und Tierschützer in Deutschland Fangkörbe sicher. „Nach wie vor geht der Mythos um, Greifvögel seien für den starken Rückgang bestimmter Arten verantwortlich. Doch nicht der Greifvogel ist „schuldig“. Vielmehr liegen die Gründe in reduzierten Brutplätzen und den nicht mehr ausreichend vorhandenen Insekten zum Überleben – Resultat einer industriell geprägten Landwirtschaft unter Einsatz von Pestiziden“, so Meinerzag.

„Auf jeden Fall werden wir Vorgehen dieser Art nicht dulden und zur Anzeige bringen, wenn sie uns begegnen. So auch in diesem Fall“, ergänzt Beate Boege-Sonnek, Vorstand der Grünen.

Informiert wurden die Orber Grünen auch darüber, dass wiederholt Nistplätze von Rotmilanen gewaltsam entfernt und die Jungvögel getötet wurden. Der Rotmilan als größter deutscher Greifvogel steht unter Naturschutz. „Wir bleiben auch an diesem Thema und bedanken uns für diese wichtigen Hinweise aus der Bevölkerung“, so der Vorstand der Grünen in der Pressemitteilung.

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