Verdopplung der Testzentren, länger geöffnet: Kreis weitet Angebot an Schnelltests massiv aus

Verdopplung der Testzentren, länger geöffnet: Kreis weitet Angebot an Schnelltests massiv aus

Vor allem an Betreuungspersonal und Lehrkräfte gerichtet – Stolz: „Wir brauchen Vertrauen und Sicherheit

Main-Kinzig (MKK/jkm). In der kommenden Woche weitet der Main-Kinzig-Kreis sein Angebot an Corona-Schnelltests aus. Ab Montag, 22. Februar, werden die drei Teststationen montags bis freitags von 7 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr sowie am Wochenende jeweils von 9 bis 12 Uhr geöffnet haben. Ab dem darauf folgenden Montag, 1. März, werden Schnelltests dann zu den gleichen Zeiten sogar an sechs Stationen im Kreis möglich sein. Zusammen mit dem Umfang der Testungen wird auch der Personenkreis erweitert, der sich einem Test unterziehen kann: Kommende Woche gehen die Schulen im Kreisgebiet in ein Wechselunterrichts-System über, gleichzeitig sind die Kitas wieder in größerem Umfang geöffnet, und an das jeweilige Personal richten sich ab dem 22. Februar die zusätzlichen Angebote vor allem.

„Die Bereiche Bildung und Betreuung brauchen in diesen Zeiten Vertrauen und Sicherheit. Eine höhere Testfrequenz, auch wenn das natürlich auf freiwilliger Basis bleibt, kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Wir haben deshalb entschieden, dass wir als Landkreis dem Personal im Bereich der Kinderbetreuung und in den Schulen einen Schnelltest anbieten und hier Verantwortung übernehmen“, erklärte Landrat Thorsten Stolz. Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler ergänzte: „Wir geben Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern gleich ab Montag die Möglichkeit, sich vor allem flexibel, schnell und unbürokratisch testen zu lassen. Wir brauchen ein intensiveres Monitoring über mögliche Infektionen, daher passen wir das Angebot mit unseren Testzentren entsprechend an.“

Bisher hatte der Main-Kinzig-Kreis drei Teststationen eingerichtet. In Hanau befindet sich diese in der Main-Kinzig-Halle, Eberhardstraße (Foyerbereich), in Gelnhausen in Räumen der Bildungspartner Main-Kinzig, Frankfurter Straße 30b, und in Schlüchtern in einem Nebengebäude der Main-Kinzig-Kliniken, in dem sich auch die Ärztliche Bereitschaftsdienstzentrale befindet (1. Stock). Neu hinzu kommen ab 1. März die drei Testzentren in Bruchköbel im Bürgerhaus Oberissigheim, Waimerstraße, im Langenselbolder DRK-Familienzentrum, Am Bürgerplatz, sowie in der Heinrich-Heldmann-Halle in Wächtersbach, Main-Kinzig-Straße 31.

Die ersten drei Teststationen standen und stehen seit dem 24. Dezember vergangenen Jahres ausschließlich all jenen täglich offen, die ihre Angehörigen in einer der stationären Pflegeeinrichtungen im Kreisgebiet besuchen wollen und dazu einen „frischen“ negativen Coronatest vorweisen müssen. Für sie gilt das Angebot auch ab Montag unverändert weiter. Und auch sie profitieren von den deutlich erweiterten Öffnungszeiten – also 46 statt bisher 28 Stunden pro Woche. Unverändert bleibt in der kommenden Woche zunächst auch, dass es keiner Anmeldung bedarf. Wer einen Test benötigt und alles Erforderliche mitbringt, kann einfach vorbeischauen. Eine Änderung gibt es in der Organisation der Schnelltestzentren. Bisher hatten die Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises (APZ) die Koordination inne. Im Zuge der Ausweitung der Standorte übernehmen nun das Deutsche Rote Kreuz Hanau und das Deutsche Rote Kreuz Gelnhausen-Schlüchtern. „Ich danke hier beiden Kreisverbänden des Deutschen Roten Kreuzes, die uns hier tatkräftig unterstützen“, so Landrat Thorsten Stolz.

Schul- und Jugenddezernent Winfried Ottmann appelliert insbesondere an Erzieherinnen und Erziehern, von den Möglichkeiten der Testzentren Gebrauch zu machen. „Neben der Betreuung und Förderung der Kinder gibt es in Corona-Zeiten noch eine herausragende Verantwortung beim Gesundheitsschutz. Wenn ich beispielsweise an die Kindertagespflege denke, dann weiß ich, wie eingespannt die Frauen und Männer sind, die Tag für Tag diese Arbeit alleine leisten und sich den Feierabend redlich verdient haben. Wenn sich dort aber jemand unsicher fühlt, dann sollte er oder sie die Chance wahrnehmen und sehr früh am Tag oder eben noch am Abend in das nächstgelegene Testzentrum gehen, um sich mehr Klarheit zu verschaffen. Dieser Besuch verlangt wenig ab, aber kann viel verhindern.“

Mitzubringen sind ein gültiger Lichtbildausweis und ein Formular, mit dem die zu Testenden nachweisen, dass sie eine Berechtigung für einen kostenlosen Schnelltest haben. Das ist bei Angehörigen von Menschen in Senioren- und Pflegeeinrichtungen die Berechtigung für einen Besuch (stellt die Einrichtung aus). Bei Lehrerinnen und Lehrern (Staatliches Schulamt/Schule), Erzieherinnen, Erziehern und Tagespflegepersonen (Kommune/Kita) stellen die jeweiligen Arbeitgeber die Bescheinigung aus. Nur in besonderen Ausnahmefällen können die Formulare in den Schnelltestzentren ausgegeben werden.

Zum Bild: Der Schnelltestbetrieb im Main-Kinzig-Kreis wird ab Montag ausgeweitet, zeitlich und im Hinblick auf den Personenkreis. Zudem kommen ab dem 1. März zu den Testzentren in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern noch welche in Bruchköbel, Langenselbold und Wächtersbach hinzu.

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