„Kreis ist für kulturtreibende Vereine auch in schweren Zeiten ein verlässlicher Partner“

„Kreis ist für kulturtreibende Vereine auch in schweren Zeiten ein verlässlicher Partner“

Main-Kinzig (MKK/jkm). „Das Jahr 2020 ist geprägt von der Corona-Pandemie und insbesondere die heimischen Kulturvereine haben deshalb mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Der Main-Kinzig-Kreis ist ihnen auch in diesen schwierigen Zeiten ein verlässlicher Partner“, erklärt Landrat Thorsten Stolz, der in den vergangenen Tagen 136 Förderbescheide für die Kreisbeihilfen der Musik- und Gesangvereine unterzeichnet hat. Insgesamt über 34.000 Euro werden Chören und Musikvereinen in diesem Jahr zur Verfügung gestellt. Dabei wurde bewusst außer Acht gelassen, inwieweit die einzelnen Gruppen in diesem Jahr überhaupt musikalisch aktiv werden konnten.

Für alle Kulturvereine zeigt sich dieses Jahr sicher als das schwerste und ungewöhnlichste ihrer Vereinsgeschichte. Auftritte und Konzerte mussten vom Plan gestrichen werden und Proben konnten, wenn überhaupt, nur sporadisch und unter strikten Abstands- und Hygienevorgaben stattfinden. Insbesondere größere Gruppen wurden so vor enorme Herausforderungen gestellt. „Dabei finde ich es ein tolles Signal, dass viele Vereine bei der Bezahlung ihrer Dirigenten und Chorleiter nicht den Rotstift ansetzten, sondern versuchten, die finanziellen Ausfälle gemeinsam zu kompensieren“, lobt Landrat und Kulturdezernent Thorsten Stolz den Umgang der Vereine mit dieser außergewöhnlichen Situation. So sind auch in den vergangenen Monaten zahlreiche kreative Formate entstanden – von digitalen Zoom-Proben bis hin zu einer Fülle an Übungshilfen, um von Zuhause aus am Ball bleiben zu können. „Mit der Kreisbeihilfe können wir immerhin einen kleinen Beitrag zur Entlastung der Vereinskassen beisteuern“, erklärt Thorsten Stolz.

Bedauerlicherweise mussten einige Musik- und Gesangvereine angesichts der zum Teil enormen Herausforderungen in diesem Jahr aufgeben. Dafür gibt es verschiedene Gründe, die größtenteils jedoch auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen sind. „Das ist sehr schmerzlich und zeigt, mit welcher Härte die Corona-Pandemie auf das Vereins- und Kulturleben wirkt“, erklärt Thorsten Stolz.

Auch die Kreisverbände der Musik- und Gesangvereine haben in diesem Jahr finanzielle Zuschüsse erhalten. Insgesamt wurden den Chorverbänden Main-Kinzig, Hanau Stadt und Land und Kinzig-Sinn, dem Bezirk Main-Kinzig des Hessischen Musikverbandes sowie dem Kreisfeuerwehrverband, zuständig für Spielmann- und Fanfarenzüge, insgesamt 34.700 Euro zur Verfügung gestellt. Weitere Kreisbeihilfen in Höhe von 2.000 Euro sind den Amateurtheatergruppen sowie 25.000 Euro den VdM-Musikschulen zugutegekommen.

Zur Förderung einzelner Kulturprojekte und Anschaffungen wurden mehr als 100.000 Euro ausgegeben. Auch hier wurde versucht, großzügig zu handeln, wenn beispielsweise Veranstaltungen nicht wie geplant stattfinden konnten oder die Teilnahme an herausragenden Festivals kurzfristig abgesagt werden musste. „Wir hoffen alle sehr, dass im nächsten Jahr kulturelle Höhepunkte wie die Opernakademie Bad Orb, die Birsteiner Festspiele oder das Doppelbezirksmusikfest des Hessischen Musikverbands nachgeholt werden können“, erklärt Thorsten Stolz. Besondere Projekte und Investitionen werden seit diesem Jahr über den neu eingerichteten Kulturfonds des Main-Kinzig-Kreises unterstützt. Hier sind in der ersten Förderrunde 277.000 Euro bewilligt worden, die dann je nach Fortschritt der jeweiligen Projekte ausgezahlt werden.

„Insgesamt also hat der Main-Kinzig-Kreis für den Bereich Kultur etwa 475.000 Euro ausgegeben, wenn wir die besonderen Auszeichnungen des Kulturpreises dazuzählen, sind es fast 500.000 Euro. Das ist eine beachtliche Summe, mit der wir die Kulturtreibenden in unserem Kreis unterstützen und ihnen gleichzeitig danken und sie ermutigen möchten“, erklärt Landrat Thorsten Stolz und lobt die Akteure für ihre disziplinierten Umsetzungen der Vorschriften und Maßnahmen, die es im Rahmen der Pandemie zu befolgen gilt.

Seinen besonderen Dank richtete der Landrat auch an das Team des Amtes für Kultur, Sport, Ehrenamt und Regionalgeschichte, denn Förderung der Kultur beinhaltet nicht nur finanzielle Hilfen und Zuschüsse für Projekte und Anschaffungen zu gewähren, sondern auch kreative Prozesse zu begleiten, Akteure zu vernetzen und Plattformen zu schaffen. Exemplarisch dafür sind die vom Fachbereich Kultur organisierten Festivals „Kultursommer Main-Kinzig-Fulda“, „GartenKunstGenuss Main-Kinzig“, die „MKK-Märchenzeit“ sowie Lesungen und Ausstellungen zu nennen. Auch bei dem im Frühjahr auf dem Messegelände in Wächtersbach ins Leben gerufenen „Autokino-MKK“ wurde binnen kürzester Zeit etwas Großartiges auf die Beine gestellt, das durch den Fachbereich Kultur maßgeblich unterstützt worden ist.

Share

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert